
Von Nostalgie bis Brücken bauen
Lippische Landeskirche feiert mit einer Abschluss-Gala die Erprobungsräume
Mehrere Jahre lang haben Kirchengemeinden und Einrichtungen der Landeskirche gemeinsam mit Kooperationspartnern auf diese Weise neue Formen der kirchlichen Arbeit erprobt.
Die Erprobungsräume hießen beispielsweise Winkel 12, Kirche.plus, Wortschöpfungen, Ehrenamt mit Herz oder Zukunft für Gemeinden im ländlichen Raum. Sie waren diakonisch, musikalisch oder interkulturell. Diese Phase im Zukunftsprozess der Lippischen Landeskirche neigt sich jetzt dem Ende zu. Die letzten noch aktiven Erprobungsräume laufen Ende des Jahres aus.
„Heute zum Abschluss der Erprobungsräume möchten wir Ihnen allen, die Sie in unterschiedlicher Weise an diesem großen Projekt mitgewirkt haben, danken“, sagte Landessuperintendent Dietmar Arends den rund 70 Gästen der Gala. „Die Erprobungsräume haben viele enorm wichtige Impulse gegeben für die Ausgestaltung der regiolokalen Kirchenentwicklung. Wir haben gelernt – manchmal auch schmerzhaft – wie wichtig es ist, Prozesse gut zu begleiten. Die Sozialraumorientierung ist viel stärker ins Bewusstsein gekommen. Wir haben gelernt, dass es möglich ist, interkulturell in einer Kirche zusammenzukommen. Daran und an vielen anderen Lernerfahrungen haben Sie alle an unterschiedlicher Stelle mitgearbeitet.“
Dagmar Begemann und Antje Höper, die die Erprobungsräume sieben Jahre als Projektmanagerinnen begleitet haben, führten durch die Gala. Die Gäste erlebten einen stimmungsvollen und abwechslungsreichen Abend mit vielen schönen Erinnerungen. Eine Bildershow führte noch einmal durch besondere Momente der vergangenen Jahre. Viel Begeisterung lösten die Improvisationen des Playback Theaters Kassel auf Basis von Erinnerungen der Gäste zu den Erprobungsräumen aus. Da wurde zu so unterschiedlichen Begriffen wie Nostalgie, Brücken zwischen Kulturen oder „fröhliches Scheitern“ improvisiert. Denn auch das gab es, wie Dietmar Arends sagte: „Von Anfang an – und das war ein guter und wichtiger Impuls – haben wir gesagt, dass Erprobungsräume fehlerfreundlich sein sollen, dass sie auch scheitern dürfen, dass wir lernen wollen auch aus dem, was nicht zum Ziel kommt, nicht gelingt. Ich finde, das hat sich in guter Weise bewahrheitet. Wir haben auch daran viel gelernt. Und deshalb gilt unser Dank allen Erprobungsräumen, ob sie die volle Zeit ausgeschöpft haben oder nicht, ob sie heute noch aktiv sind oder nicht.“
Die Musik von Katharina Hüsch gab der Veranstaltung ihren besonderen Rahmen. Viele gute Gespräche rundeten diesen gelungenen Abend ab. Aus den Erprobungsräumen hervorgegangen sind: Together in Christ Lippe, Zentrum Lichtblicke, Popkantorat Lippe und HBM chribal. Infos zu diesen und allen anderen Erprobungsräumen gibt es unter www.erprobungsraeume-lippe.de.
29.09.2025